... die kleine Herdbuch-Zucht im Westmünsterland

"So viel Gras - und wer soll das alles mähen...?"
Auf
der Suche nach einem tierischen "Rasenmäher" sind wir 2016 auf die Ouessant-Schafe aufmerksam geworden.
Sie werden gerne auch schon mal als "kleinste
Schafrasse der Welt" bezeichnet: Böcke werden bis zu 49 cm
groß und Mutterschafe bis zu 46 cm. Ihren Ursprung haben diese Schafe auf
der
französischen Insel "Ouessant" - sie gelten auf Grund des recht
rauen Klimas in ihrer Herkunftsregion als robuste Schafrasse.
Klingt gut, dachten wir - und so sind im Juni 2016 dann auch
gleich sechs Ouessantschafe bei uns eingezogen - drei Auen mit ihren
Lämmern.
Vier davon sollten bleiben, die anderen beiden haben in den darauffolgenden Wochen ein neues Zuhause gefunden.
Ich hätte nicht erwartet, dass ich die Schafhaltung so sehr
genießen würde. Jedes Schaf hat seinen eigenen Charakter; es
ist spannend, das zu beobachten und zu entdecken.
Seit 2018 züchten wir Ouessant-Schafe im Herdbuch.
Für mich war nach
einiger Überlegung und Auseinandersetzung wichtig, dass ich die
Abstammung der Schafe nachvollziehen und sicher sein kann, dass es sich
um Ouessant-Schafe handelt. Also habe ich mich entschlossen, im
Herdbuch zu züchten. Unsere ersten Schafe stammten aus einer
Herdbuchzucht - so hatten wir beste Voraussetzungen. Da wir noch ein paar Rasenmäher
mehr brauchten, haben wir dann den Bestand mit drei weiteren
Herdbuch-Auen auf sieben aufgestockt. Schließlich war es soweit:
ein Mitarbeiter vom Schafzuchtverband kam zu Besuch - mit viel Info,
einigem Papierkram, ein paar Hausaufgaben... und anschließend
konnte es losgehen - so wurde aus der Schafsucht auch noch eine Schafzucht ;-).
Im Mai 2019 gab es dann bei uns die ersten Lämmer.

Martha und Rudi, Juni 2019
Vorsicht - Kamera... ;-)
Fotografieren hat mir immer schon Spaß gemacht - und nachdem die Schafe bei uns eingezogen sind, habe ich
festgestellt, dass es eine tolle Herausforderung ist, in die Schafwiese
zu gehen, um das Fotografieren zu üben und verschiedene
Kameraeinstellungen auszuprobieren. Eine schöne Kombination; der
Kontakt mit den Tieren und gleichzeitig eine Fotosession.
Manchmal denken die Schafe allerdings, eine Kamera wäre vielleicht
doch was zu essen... und kommen so nah, dass Fotografieren nicht mehr
möglich ist.
Viele der Fotos, die so im Laufe der Zeit entstehen, sind in meinem Blog zu sehen - und mittlerweile auch bei Instagram: @klangschaf
In der Schafgalerie findet ihr alle Schafe, die mal unsere Wiese bevölkert haben: